Tagesablauf
Ein strukturierter Tagesablauf mit immer wiederkehrenden Ritualen und Rhythmik ist für die Kinder ein großer Anker- und Orientierungspunkt, der Geborgen- aber auch Sicherheit bietet.
Die Bringzeit bewegt sich zwischen 7:00 und 9:00 Uhr, in der zudem das Freispiel der Kinder, die bereits in der Tagespflege angekommen sind, stattfindet. Um 9:00 Uhr starten wir den Tag mit einem gemeinsamen Morgenkreis, bei dem das Begrüßungslied („Guten Morgen in diesem Haus“) jedes einzelne Kind willkommen heißt. Zudem wird geschaut, welches Kind eventuell heute fehlt. Weitere Lieder oder Fingerspiele, die meist zur Jahreszeit passen, werden gesungen und gespielt. Im Anschluss darf jeden Tag ein anderes Kind eine Holzkugel auf unseren Tageskreis auf dem Jahreszeitentisch legen (was sie stets mit sehr viel Stolz und Freude erledigen). Anschließend geht es zum gemeinsamen Frühstück. Der Tischspruch lautet am Morgen: „-Wir reichen uns die Hände-„. „Erde, die uns dies gebracht, Sonne, die es reifgemacht. Liebe Sonne, liebe Erde, euer nie vergessen werde.“ (Christian Morgenstern) Nach dem Frühstück ist erst einmal in aller Ruhe Wickelzeit (und natürlich stets nach Bedarf). Wenn uns das Wetter hold ist, geht es meistens nach draußen, wobei die Kinder, sofern schon möglich, mitentscheiden können, ob es in den Garten, auf einen Spaziergang ( „Hasenfutter“ sammeln, was sie anschließend den Hasen und Meerschweinchen bringen dürfen), zu den Schafen oder in den Wald geht. Bei schlechtem, gar zu ungemütlichem Wetter bleiben wir im Haus. Die Kinder können dann eine Zeitlang ihr Freispiel fortführen. Ich biete in dieser Zeit auch gezielte Angebote wie puzzeln, lesen, Musik oder basteln an und achte sehr darauf, dass jedes Kind seine „besondere“ Zeit hat. Zwischen 11:30 und 12 Uhr hat für jedes Kind die Mittagsruhe begonnen, wobei jedem Kind Raum für sein eigenes Einschlafritual (meist in Form einer kurzen Guten Nacht Geschichte) geschaffen wird. Nach dem Schlafen ist noch einmal Wickelzeit (ebenso nach Bedarf). Mittagessen findet zwischen 13 und 13:30 Uhr statt. Dieses gestalte ich nach Möglichkeit wieder gemeinsam, sollte ein Kind aber dringend eine längere Mittagspause benötigen, so wird dieses berücksichtigt, so dass es natürlich auch später essen darf. Zum Mittagessen sprechen wir folgenden Spruch: „-Wir reichen uns die Hände-„ „Jedes Tierlein hat sein Essen, jedes Blümlein trinkt von dir, hast auch meiner nicht vergessen, lieber Gott, wir danken dir“. Im Nachmittagsbereich wird geschaut, ob die Kinder noch einmal raus in die Natur oder lieber im Haus spielen möchten. Das wird flexibel gehandhabt und hängt auch davon ab, was wir am Morgen erleben durften. Der Obstsnack findet meistens in der Zeit zwischen 15 und 15:30 Uhr statt. Anschließend beginnt die Abholzeit. Bis 17 Uhr sollte jedes Kind abgeholt sein, außer natürlich es bestehen Extra- Absprachen. Beim Abholen ist meistens Zeit den Eltern kurz mitzuteilen, was wir am Tag gemacht haben oder ob etwas Besonderes war.
Natur und Umweltbildung
Den Kindern die Natur und ihre Umwelt näher zu bringen ist mir ein großes Anliegen. An ihren Möglichkeiten orientiert, halten wir uns täglich viel im Freien auf. Ob im Garten, auf der Weide bei den Schafen oder im Wald werden alle Sinne der Wahrnehmung der Kinder angeregt. Bei mir darf, natürlich im geschützten Rahmen, gefühlt, gematscht, geklettert und beobachtet werden. Dies ist wichtig, um sich auszuprobieren, ein Gefühl für seine Umwelt zu bekommen und an sich zu wachsen. Auch auf umweltbewusstes Verhalten wird großen Wert gelegt, denn Umweltbildung heißt auch immer Werteerziehung.
Ich lebe den Kindern vor schonend mit unseren Ressourcen umzugehen. So wird in meiner Kindertagespflege weitgehend auf Plastik, unnötig verpackte Dinge und Einwegartikel verzichtet. Eine Selbstverständlichkeit ist es anfallenden Müll ordnungsgemäß zu entsorgen und mit unseren Energien achtsam umzugehen.